Montag, 12. Oktober 2009

Rock-Tours...back to the roots...

Hallo meine fleißigen Leser! Ich melde mich zurück aus dem australischen Outback! Der Wahnsinn... die letzten 5 Tage waren wirklich der Hammer, denn ich hatte die Gelegenheit mal ein anderes Australien, DAS Australien überhaupt kennen zu lernen. Nicht nur die Landschaft ist eine komplett andere im Northern Territory, sondern auch die Einwohner, das Wetter..alles einfach. Ich beginne einfach mal von vorne....
Am Donnerstag Morgen starteten Christine, Julia und ich unsere Tour mit dem Flieger nach Alice Springs, einem bekannten 27.000 Einwohner Dorf. Hier vebrachten wir einen Tag mit Sightseeing und shoppen. Obwohl dieses Städtchen Touri-Anlaufstelle Nummer 1 ist, da von hier die meisten Touren zum Ayers Rock starten, hat "Alice" nicht viel an touristischen und attraktiven Möglichkeiten zu bieten. Das klingt jetzt zwar leicht negativ, aber im Gegensatz zu Melbourne fühlt man sich in diesem Ort als Touri nicht besonders willkommen. Die Stadt ist geprägt von Einheimischen, den Aborigines und das Bild, welches sich mir geboten hat, war leider ein sehr trauriges und nachdenkliches. Armut, Alkoholismus und absoluter "culture-clash" treffen hier aufeinander. Ich fand es extrem traurig zu sehen, wie sich Menschen, deren Kultur die Älteste der Welt ist und die es fertig gebracht haben, seit 20.000 Jahren auf so einem Kontinent zu überleben, so haben abwerten lassen von den europäischen Einwanderen. Die Einheimischen werden nicht für voll genommen und verbringen ihren Alltag nun mit Alkohol und rumhängen...ist schon deprimierend, wenn man sieht, was aus einer solch hohen Kultur dann geworden ist. Und man merkt, dass man gerade als Tourist nicht wirklich willkommen ist. Schon bitter! Aber das war dann auch der einzige Punkt an diesem Trip, der nicht so schön war, aber leider alltäglich ist. Aber dieser Tag war dann auch schnell zu Ende und am nächsten Morgen wurden wir um 5.45 Uhr dann von unserem Tour Guide abgeholt! Und ab da nahm das Adventure schlechthin seinen Lauf... Nach 5,5 Std Fahrt kamen wir dann gegen Mittag am Kings Canyon an, der von den Aborigines Watarrka genannt wird, und wanderten 6 km bei Hitze und Millionen von nervigen Fliegen quer durch die Pampa...wunderschöne Landschaft sag ich euch! Nach 3 Stunden waren auch die letzten aus unsrer Gruppe am Ziel angelangt. Auch diesmal waren wir in etwa 20 Leute aus verschiedenen Ländern und sämtliche Altersklassen waren wieder verteten. Gott sei Dank haben wir noch 3 andere Deutsche in unserer Gruppe gehabt, die unserem Alter entsprachen und echt lustig drauf waren...der Spaß kam also nicht zu kurz :-) Gegen Nachmittag wurde dann gemeinsam Feuerholz gesammelt und es ging Richtung Schlafplatz. Joa...und hier traf mich erstmal der Schlag... unser Schlafplatz war noch nicht mal auf einem Campingplatz, sondern mitten im Busch! Eine kleine freie Stelle mit Feuerplatz und das wars... ein paar Bäume, um die menschlichen Bedürfnisse zu befriedigen und sonst NICHTS...der Hammer... aber nach ein paar Bechern Goon fanden wir dann auch den Schlaf unter einem faszinierenden Sternenhimmel..wow!! Allerdings wurde es in der Nacht, als unser Feuer dann ausging, echt richtig kalt... tagsüber über 35 Grad und nachts ist es dort dermaßen kalt, unfassbar! Der Morgen danach, sprich Samstag,war echt übel... alle sahen absolut unentspannt aus, zudem wurden wir um 6 Uhr geweckt und ich war total durchgefroren.. und weit und breit keine Aussicht auf eine heiße Dusche...ahhhhh... aber es wurde schnell wieder warm und nach einem kleinen aber feinem Frühstück, kamen die Energien für den anstehenden Tag zurück! Am Samstag besuchten wir dann die "Olgas", auch Kata Tjuta genannt. Hierbei handelt es sich um eine Art Gebirgskette, etwa 35 km vom Uluru entfernt. Auch wieder eine einmalige Landschaft, ich bin immer noch begeistert! Am Nachmittag erreichten wir IHN dann endlich..den Ayers Rock...den Uluru.. Dieser gigantische Stein in der trostlosen Landschaft ist echt der Wahnsinn... so unendlich groß und beeindruckend. Hier haben wir dann viel über die Aborigines und deren Geschichte und Kultur erfahren, haben das Kulturzentrum der Einheimischen besucht und wirklich viele interessante Dinge erfahren. Beeindruckende Menschen.... und diese Fähigkeiten in so einem Land zu überleben ohne dabei die Natur zu missbrauchen oder zu schädigen, unglaublich! Da könnten sich andere Völker echt mal ne Scheibe von abschneiden! nach einem wunderschönen Sonnenuntergang, der leider nur so von Touris aufgesucht wurde, ging es diesmal zu einem Campingplatz und wir durften duschen... boah, war das schön....Geschlafen wurde aber wieder unter freiem Himmel und auch diesmal wurde es wieder ziemlich kalt... die Nacht war dann auch schon um 4.30 rum, da wir uns den Sonnenaufgang am Uluru anschauen wollten... auch sehr beeindruckend, aber auch wieder dermaßen viele Touristen am Start... schlimm... danach hatten wir die Möglichkeit den Uluru zu umwandern oder zu besteigen. Da die Besteigung aber eine respektlose Art gegenüber den Einehimischen ist, da ihnen dieser Berg heilig ist, hat unser Tour Guide uns davon abgeraten und uns ans Herz gelegt, es nicht zu machen... Schließlich gehn wir auch nicht mit Schuhen und ohne Bedeckung in eine Moschee... Letztlich war der Aufstieg dann auch gesperrt, weil es zu windig war... Am Mittag ging es dann wieder Richtung Alice Springs, noch ein kleiner Zwischenstopp an einer "Camel-Farm", wo ich mein Glück auf dem Rücken eines Kamels fand..hahahahaha...lustige Aktion, ich steife Nuss auf einem riesigen Kamel, wirklich sehenswert :-) Bilder folgen noch .... Am Abend hatten wir dann noch einen gemeinsamen Abschlussabend in einer Bar in Alice Springs und am Montag Morgen ging es zurück nach Melbourne...insgesamt ein wirklich gelungener Trip, der mir die Augen geöffnet hat, dass es auch noch andere Facetten von Australien gibt... sehr sehr schöne, aber leider auch weniger schöne... Eigentlich hätte ich noch sooooo viel zu erzählen, aber ich glaube, das würde dann einfach zu viel werden! Ich hoffe, ich konnte euch einen ersten Eindruck vom Outback vermitteln?!? Wirklich eine einmalige Landschaft und vor allem eine einmalige Kultur, die dahinter steckt!

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